Vegetarisches essen wird immer beliebter. Aber oft beschränkt sie sich auf eine allzu enge Speisenpalette. Dass es auch anders (und vielfältiger) geht, zeigt Alice Zaslavsky in ihrem neuen Buch aus der Erdition Michael Fischer.
150 Grundrezepte und spannende Grundrezepte, die allesamt mit kreativen Varianten versehen sind, hat sie für ihren Wälzer Colors of Green zusammengetragen. So ist ein buntes Kochvergnügen für jeden Tag garantiert. Ihre oberste Maxime dabei: Das Gemüse dominiert das Gericht, es steht absolut im Mittelpunkt, ist nicht nur Beilage. Und rundherum wird das jeweilige Gericht regelrecht komponiert. Ein wahrlich beeindruckendes (und auch höchst schmackhaftes) Konzept.

Das hat seine Wurzel übrigens in Alice Zaslavskys georgischer Heimat. Dort nahm schon zu Zeiten der Sowjetunion das Gemüse eine zentrale Rolle ein, mit dem Überfluss aus dem eigenen Garten vermochte man auch, einen lohnenden Tauschhandel zu betreiben. Verfeinert hat sie dann diesen Kochstil nach ihrer Auswanderung in den Schmelztiegel Australien.
Eine gute Hilfe beim flexiblen Kombinieren ist übrigens Alice Zaslavskys Einteilung der Gemüsegruppen in Farben, durch die man viel besser abzuschätzen vermag, was zueinander passt und für eine im wahrsten Sinne des Wortes „bunt gemischte Küche sorgt. Weiss steht da zum Beispiel für Knoblauch und Sellerie, Gelb für Ingwer und Mais, Rot für Tomate und Rhabarber, Violett für Radicchio und Artischocke, Braun für Zwiebeln und Pilze, Dunkelgrün für Spinat und Brokkoli und Hellgrün für Lauch und Erbsen. Aber das sind nur Beispiele, die jeweiligen sind natürlich viel länger.
Alice Zaslavsky: „Colors of Greens – Die neue Gemüseküche“; Kochbuch; Edition Michael Fischer, Igling 2020; 487 Seiten; 39 Euro